Historisches
In der Schweiz erreichte der Leinanbau 1945 mit einer Fläche von etwa 230 Hektar seinen Höhepunkt. Obwohl der Lein hauptsächlich für die Faserproduktion angebaut wurde, fand auch zu dieser Zeit der Anbau von Öllein in der Schweiz statt. Jedoch verlor der Leinanbau in den 1950er Jahren rapide an Bedeutung, hauptsächlich aufgrund erfolgreicherer Züchtungen anderer Ölpflanzen sowie dem Rückgang der Faserverarbeitung. Seit 2004 wird der Leinanbau in der Schweiz durch Einzelkulturbeiträge in der Landwirtschaft gefördert, wodurch seine Bedeutung grundlegend gestärkt wurde.
Botanik
Lein, botanisch Linum usitatissimum, ist eine einjährige Pflanze aus der Familie der Leingewächse (Linaceae). Dank seiner geringen Ansprüche an Nährstoffe ist Lein gut für extensive Anbaumethoden geeignet. Lein ist bekannt für ihre vielfältige Verwendung in der Landwirtschaft, insbesondere für die Gewinnung von Fasern und Öl. Leinöl ist aufgrund seines hohen Anteils an mehrfach ungesättigten Fettsäuren ernährungsphysiologisch wertvoll.
Leinanbau 2024 auf dem Areal Chrüterei Stein
In diesem Jahr gibt es aufregende Neuigkeiten: Unser Verein baut als Versuch Lein für die Leinölgewinnung auf 10 Aren an. Wer das Wachstum und die blaue Blütenpracht gerne mitverfolgen will, ist herzlich eingeladen ab ca. Mitte/Ende Juni, wenn die Pflanzen blühen, einen Spaziergang zu machen und die Pflanzen zu bestaunen.
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